Nach einer unruhigen Nacht im Hafen, die vor allem durch die
feierlustigen Angestellten der Fischergaststätte geschuldet war, wollten
wir weiter in Richtung Scharmützelsee.
Zuvor
tauschten wir uns aber mit den Eignern der "Heart of Gold" aus, die seit
vier Jahren das Revier befahren und uns den ein oder anderen Tipp
gaben.
Angefangen bei den besten Schleusen
Zeiten (besser nie am Wochenende), über die Möglichkeiten am Storkower
See (Irrlandia) und im Bereich des Scharmützelsees. Um anderem wurden
uns die beiden Stadtanleger empfohlen, an denen man 24 Stunden kostenlos
liegen und sich gut versorgen kann.
Dummerweise war der Hafen in Storkow allerdings bereits voll und der bei Wendisch Rietz nur 0,8m tief... Aber dazu später.
Zunächst
einmal ging es über den Wolziger See in den Storkower Kanal, der
malerisch gelegen ist und voll Graureihern und urigen Ufern. Zwei
Schleusen sind zu passieren, die wir mehr oder weniger erfolgreich
absolvierten. Zumindest haben wir keine Schrammen oder sonstige Schäden
zu verzeichnen und das ist doch schon mal was😅
In Storkow war der Hafen aber mit drei wirklich
großen Pötten dicht und so fuhren wir weiter bis zum Segelverein
Ciconia, wo wir mehr als freundlich aufgenommen wurden. Nach zahlreichen
Tipps zum Tanken in der nahegelegenen Tankstelle und den Möglichkeiten
rund um Storkow, dürfen wir kostenlos die Toiletten benutzen und Wasser
nachtanken. Danach ging es zur Eisdiele, wo wir es uns gutgehen ließen.
Frisch gestärkt, fuhren wir nun zur letzten Etappe bis nach Wendisch
Rietz und passierten sehr erfolgreich unsere erste Selbstschleusung. Das
Anlegemanöver im Stadthafen war dafür eher semiprofessionell, wobei zum
ersten Mal die anderen Wassersportler lieber zuschauten, als einfach
mal eine Leine zu übernehmen. Schon traurig...
Dieser
Anleger ist allerdings eher was für Schiffe mit einem einem niedrigeren
Tiefgang als unser Schiff und so zogen wir weiter bis zum Ostufer und
warfen endlich unsere beiden Anker. Vier Meter unter Grund bei wirklich
kristallklaren Wasser. Jetzt hieß es erstmal baden und essen, bevor wir
unseren Mast wieder stellen konnten. Jetzt sind wir wieder vollständig
und können den doofen und manchmal zickigen Diesel eine Auszeit gönnen.