Mittwoch, 5. August 2020

Heimweg

Nach einer unruhigen Nacht, beschlossen wir die Heimreise anzutreten, um unseren Mädels noch ein wenig Urlaub an Land zu ermöglichen und unsere aller Nerven zu schonen. Gerade unsere Kleinste hatte so ihre Schwiergkeiten...😕

Also Mastlegen und ab nach Hause. An den Schleusen mussten wir allerdings deutlich länger warten, weil Hausboote aus Spaß hoch und runter schleusten. Sehr ärgerlich.

Die Überquerung des Wolziger Sees und des Krüpelsee nutzten wir zum ausgiebigen Baden, bevor wir am Abend unseren Heimathafen erreichten. 








Dienstag, 4. August 2020

Storkow

Mit Leichtwind ging es den Storkower See hoch bis zum SCS, den wir von der Hintour bereits kannten. Um 10:30 Uhr erreichten wir den Hafen, der reichlich Tiefgang bereithält und uns einen sicheren und bequemen Aufenthalt gewährte.


Jetzt gab es aber kein Halten mehr. Das Irrlandia, ist nur 15 Minuten zu Fuß entfernt und nachdem unsere Kids dringend Bewegung bräuchten, war es die perfekte Abwechslung, mit Riesenrutschen, Maislabyrinth und Ponyreiten. 

Erst 18 Uhr wurden wir quasi herausgefegt, liefen noch einmal in die Stadt zum Einkaufen und genossen im Anschluss eine wunderschönen Sonnenuntergang im Hafen.

Montag, 3. August 2020

back again

Nachdem wir gestern mit Bad Saarow den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht hatten, ging es heute bereits auf die Rückreise. Startpunkt war die Bucht nördlich der Insel Werl, die mit ihren abgestorbenen Bäumen sehr surreal aussieht, aber offensichtlich Heimat vieler Vögel ist. Zwei Enten entdeckten unser Standup Paddle und versuchten es kurzfristig zu annektieren. Nice try, aber vergeblich... 

Im Schneckentempo ging es bis zum YC Diensdorf, den wir gegen Mittag erreichten und zum Auffüllen unserer Reserven nutzten, während die Kids sich austobten.
 
Danach ging es bei auffrischendem Wind in Richtung Wendisch Rietz. Bei dieser Gelegenheit konnten wir zum ersten Mal unseren Autopiloten ausprobieren. 

Das anschließende Ankermanöver am Südpunkt des Scharmützelsees klappte erfreulich gut. Da es allerdings erst 15 Uhr war und wir trotz bedeckten Himmel bereits zwei Mal gebadet hatten, beschlossen wir die Schleuse doch noch in Angriff zu nehmen, um morgen Storkow erreichen zu können. Wir haben den Kinder ja versprochen noch das Irrlandia zu besuchen. Mit den vielen Hausbooten hatten wir allerdings nicht gerechnet, so dass wir erst um 18 Uhr diese passieren konnten. 

Auf dem Storkower See stellten wir erneut den Mast und versuchten uns im Sunset-Segeln. Dummerweise schlief der Wind in diesem Augenblick ein, so dass wir noch etwas in Richtung Ufer motorten und dort den Anker warfen.
 
Zu unserem Unglück geriet hierbei der Ankerball nebst Schnur in den Propeller und sorgte kurzfristig für Hektik und ein unfreiwilliges Bad... Naja, alles Perfekte kann eben nicht beisammen sein. 

Mal sehen was der Morgen bringt.



Sonntag, 2. August 2020

Bad Saarow

 Eine geschlossene Wolkendecke hielt uns auch diesen Morgen nicht davon ab, den See mit einem Bad zu begrüßen. Mittlerweile ist dies zu einem festen Ritual geworden und irgendwie nicht nur passen zu einem Urlaub auf dem Boot, sondern auch sehr vitalisierend.

Anschließend wollten wir eigentlich zum SSVaW segeln und von dort aus Bad Saarow erkunden. Immerhin wurde uns dieser Verein wärmstens empfohlen. Zu unserer Überraschung wurden wir dort allerdings recht rüde abgewiesen, so dass wir eine kurze Schleife drehen mussten und dann weiter direkt zum Stadthafen segelten. 

Dort fanden wir sogar einen Platz in der ersten Reihe, direkt an der Promenade und trafen unsere "Schleusenpartner" wieder. Nachdem wir die 5€ für den Liegeplatz (über Nacht kostet dieser 20€ inklusive Strom und Wasser) bezahlt hatten, liefen wir die 700m bis zum Kletterpark und wagten uns in die hohen Baumwipfeln.

Danach belohnen wir uns mit veganem Eis, bevor wir uns etwas abseits einen Ankerplatz suchten und trotz des feinen Nieselregens abermals baden gingen. Clara und Charlotte fischten zur Erinnerung noch ein paar Schwanfedern, um dann flugs in ihren Kojen zu verschwinden. Was für ein schöner Tag!

Scharmützelsee

Strahlende Sonne, eine leichte Brise und bereits morgens fast 20 Grad sorgten dafür, dass wir gleich nach dem Aufwachen erstmal baden gingen. Herrlich erfrischend.

Nach dem Frühstück, setzten wir nun endlich die Segel und befuhren den Scharmützelsee Richtung Norden. Was für ein See. Riesig, kristallklar und zu unserer Überraschung total leer. Während der zwei Stunden, die wir für unseren Tagestrip benötigten, mussten wir nicht einem Segler ausweichen.

Da unsere Batterie sich allerdings zunehmend leerte und im gleichen Zuge die Bordchemietoilette füllte, mussten wir dringend einen Hafen anlaufen. Auch wenn darüber niemand gerne liest und schreibt, sei an dieser Stelle angeraten, bei jeder Gelegenheit den Schwarzwassertank zu leeren. So viele Stellen gibt es nämlich nicht. Zumindest nicht zwischen Senzig und dem Scharmützelsee. 

Gegen 14:00 Uhr erreichten wir den Yachtclub Diensdorf, wo wir sehr herzlich aufgenommen wurden und zwischen den eigentlichen Vereinsmitgliedern einen Liegeplatz zugewiesen bekamen. Entsprechend schnell kamen wir ins Gespräch. Insgesamt war wir von diesem Verein mehr als begeistert. Für 12€ bekamen wir Strom und Wasser, den Liegeplatz, konnten unseren Müll entsorgen und die Toilette entleeren. Außerdem waren die Sanitäranlagen tip top. Also alles in allem sehr zu empfehlen. 
Den Nachmittag nutzten wir dazu ausgiebig zu baden, Eis zu essen und uns zu sonnen. Dazu ludt der neben dem Verein gelegene Strand geradezu ein. Was für ein gelungener Tag.

Samstag, 1. August 2020

Endlich angekommen...

Nach einer unruhigen Nacht im Hafen, die vor allem durch die feierlustigen Angestellten der Fischergaststätte geschuldet war, wollten wir weiter in Richtung Scharmützelsee.

Zuvor tauschten wir uns aber mit den Eignern der "Heart of Gold" aus, die seit vier Jahren das Revier befahren und uns den ein oder anderen Tipp gaben. 

Angefangen bei den besten Schleusen Zeiten (besser nie am Wochenende), über die Möglichkeiten am Storkower See (Irrlandia) und im Bereich des Scharmützelsees. Um anderem wurden uns die beiden Stadtanleger empfohlen, an denen man 24 Stunden kostenlos liegen und sich gut versorgen kann.
Dummerweise war der Hafen in Storkow allerdings bereits voll und der bei Wendisch Rietz nur 0,8m tief... Aber dazu später.

Zunächst einmal ging es über den Wolziger See in den Storkower Kanal, der malerisch gelegen ist und voll Graureihern und urigen Ufern. Zwei Schleusen sind zu passieren, die wir mehr oder weniger erfolgreich absolvierten. Zumindest haben wir keine Schrammen oder sonstige Schäden zu verzeichnen und das ist doch schon mal was😅

In Storkow war der Hafen aber mit drei wirklich großen Pötten dicht und so fuhren wir weiter bis zum Segelverein Ciconia, wo wir mehr als freundlich aufgenommen wurden. Nach zahlreichen Tipps zum Tanken in der nahegelegenen Tankstelle und den Möglichkeiten rund um Storkow, dürfen wir kostenlos die Toiletten benutzen und Wasser nachtanken. Danach ging es zur Eisdiele, wo wir es uns gutgehen ließen. Frisch gestärkt, fuhren wir nun zur letzten Etappe bis nach Wendisch Rietz und passierten sehr erfolgreich unsere erste Selbstschleusung. Das Anlegemanöver im Stadthafen war dafür eher semiprofessionell, wobei zum ersten Mal die anderen Wassersportler lieber zuschauten, als einfach mal eine Leine zu übernehmen. Schon traurig... 

Dieser Anleger ist allerdings eher was für Schiffe mit einem einem niedrigeren Tiefgang als unser Schiff und so zogen wir weiter bis zum Ostufer und warfen endlich unsere beiden Anker. Vier Meter unter Grund bei wirklich kristallklaren Wasser. Jetzt hieß es erstmal baden und essen, bevor wir unseren Mast wieder stellen konnten. Jetzt sind wir wieder vollständig und können den doofen und manchmal zickigen Diesel eine Auszeit gönnen.