Mittwoch, 24. Juli 2019

der letzte Tag im Hotel


Der letzte Tag unserer Reise erfüllte uns schon bei Tagesanbruch mit einer gewissen Schwermut. 

Zeitig hieß es die Zelte abbrechen und den Camper nach Harthill bringen. Auf die Minute genau fuhren wir auf den Hof des Verleih McRent. Zu unserem Erstaunen, verlief die Abnahme dann aber reibungslos. Insgesamt waren wir – mal abgesehen vom sehr entlegenen Standort – sehr zufrieden. Ok der Camper wäre jetzt nichts fürs Leben, aber für die zwei Wochen hat es voll genügt. Im Gegensatz zu vielen anderen Wohnmobilen, die wir auf unserer Reise sahen, hatten wir allerdings auch keine Verluste zu beklagen. Man glaubt es kaum, wie viele ihren rechten Außenspiegel einbüßen. Vorsicht ist also die Mutter der Porzellankiste.

Da unser Flug erst am Folgetag starten sollte, ging es für uns dann ins Dalmahoy Hotel. Den Golfern unter euch sehr zu empfehlen. Für unsere beiden Wasserratten stand der Innenpool allerdings im Mittelpunkt der Begierde und so plantschen wir vergnügte drei Stunden in diesem doch recht kleinen Schwimmbecken. Wirklich schön an diesem Hotel ist vor allem das ursprüngliche Herrenhaus im englischen Stil. Für die vier Sterne hatten wir allerdings doch ein wenig mehr Service und Ausstattung erwartet…

Und damit geht unsere Reise hier leider zu Ende.

Edinburgh - Harthill und zurück...
Dalmahoy Hotel
Dalmahoy Hotel
Dalmahoy Hotel


Edinburgh


Nach einem kleinen Frühstück fuhren wir mit dem Bus (Linie 27) und dem Familietagesticket für 8,50£ in die Innenstadt. Die wirklich extrem hohen Häuser des 17. Jh., mit ihren bis zu neun Stockwerken entlang der High Street, der sogenannten Royal Mile, beeindruckten uns sehr und vermittelten einen Eindruck, wie beengt und voll Edinburgh früher einmal gewesen sein mag. Wobei der Unterschied zu heute wohl weit geringer sein dürfte, als wir annehmen, denn die Touristenmassen verwandelten die Altstadt in ein wahres Menschenmeer. Allein die Schlange am Edinburgh Castle verlanget uns mehr als 45 Minuten ab und der Eintritt schlug mit weiteren 50£ zu Buche.

Gelohnt hat es sich allerdings nicht und wer nicht gerade an der Militärgeschichte verschiedener Regimenter von Schottland interessiert ist, wird hier eher enttäuscht. Der Geschichte des Castle selbst sind zumindest nur wenige Ausstellungsräume gewidmet. Verwundert hat uns auch die riesige Tribüne, die für allerlei Veranstaltungen dauerhaft auf der Esplanade aufgebaut ist.

Nach einem kurzen Abstecher zum Grassmarket, in dem bis ins 18. Jh. öffentliche Hinrichtungen stattfanden, liefen wir zum Palace of Holyroodhouse und genossen dort einen Kaffee und Kuchen.
Auf dem Rückweg ließen wir uns von den Straßengauklern und Musikern verzauberten, bevor wir erschöpft aber glücklich zum Zeltplatz zurückkehrten.
Edinburgh
Edinburgh Castle (hier liegen sie drin, die Kronjuwelen)
the great hall im Edinburgh Castle
Edinburgh Castle
Edinburgh
Edinburgh
Edinburgh
auf der royal mile in Edinburgh
auf der royal mile in Edinburgh
Edinburgh
Edinburgh

Leben in den Highlands


Der absolute Höhepunkt des heutrigen Tages war natürlich der 9. Geburtstag von Clara! Wie bist du nur so schnell so groß geworden? Happy Birthday!!!

Nach einem entspannten Frühstück am Spey Dam Reservoir fuhren wir nach Newtonmore, um das dortige Highlander Museum zu besuchen. Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung diverser Hütten und Häuser der letzten 400 Jahre, welche in den Highlands ab- und in Newtonmore original wiederaufgebaut wurden. Auf die Art und Weise bekommt man einen ziemlich guten Eindruck, wie sich das Leben in dieser Zeit zum Guten hin verändert hat und in welchem Luxus wir heute leben. Ferner diente der älteste Teil des Museums als Kulisse für die Serie Outlander und wird durch mehrere Statisten bevölkert. Wer möchte, kann auch gern versuchen ein Kilt aus dem 17. Jahrhundert anzulegen.

Das Highlight war für die Kinder allerdings die Schule, in der wir alle uns an Tinte und Feder versuchen durften und durch einen wirklich strengen Lehrer benotet wurden. Gott sei Dank haben wir uns alle Mühe gegeben und keine Schläge mit dem Gürtel bekommen.

Etwas merkwürdig war allerdings, dass wir keinen Eintritt, sondern eine freiwillige Spende geben sollten.

Anschließend hieß es Abschied nehmen und langsam in Richtung Edinburgh zu fahren. Um diesen Abschied aber noch ein wenig hinaus zu zögern, hielten wir spontan noch einmal an einer Ruine, den Ruthven Barracks, welche die Engländer bauten, um von hieraus die angrenzenden Gebiete zu kontrollieren. Auf dem Rückzug der Jacobiter nach der Schlacht von Culloden More wurde diese Festung durch die Highlander erobert und anschließend niedergebrannt.

Am Nachmittag erreichten wir dann den nördlich gelegenen Campingplatz von Edinburgh und ergatterten den letzten verfügbaren Stellplatz. Bei dem aufgerufenen Preis wurde mir allerdings kurzzeitig schwindelig, denn mit über 50 Pfund die Nacht, war dies mit Abstand der teuerste und wie wir kurze Zeit später feststellten nicht gerade der schönste. Dieser liegt nämlich in der Einflugschneise vom Flughafen und ist dementsprechend laut. WLAN gibt es zwar, ist im Preis aber nicht inbegriffen und die Sanitäranlagen sind auch nur Standard. Mit gutem Gewissen können wir diesen Zeltplatz daher nicht empfehlen.

von Spey nach Edinburgh
endlich Geschenke...
Newtonmore
Newtonmore
Newtonmore
Newtonmore
Ruthven Barracks