Donnerstag, 5. August 2021

Castelnaud

Unsere Jüngste redete die ganze Zeit von einer Burg, die wir unbedingt noch besichtigen müssten, was angesichts der Vielzahl an Chateaus, Burgen und Ruinen im Tal der Dordogne nicht schwer fiel. Wir hatten die Wahl der Qual und entschieden uns für das Castel Naud. Eine Festung aus dem 13. Jahrhundert, welche allein im 100jährigen Krieg 11 Mal den Besitzer wechselte, am Ende aber fest zu Frankreich hielt.

Nachdem wir im Tal direkt an der Dore geparkt hatten, begannen wir den Aufstieg zur Burg, welcher über ein angrenzendes Bergdorf führte. Oben angelangt, entrichteten wir brav unseren Eintrittspreis, obwohl es wahrscheinlich auch nicht aufgefallen wäre, wenn wir es gelassen hätten 🙈.

Die Besichtigung selbst führt durch die Geschichte des alten Gemäuers und vermittelt ziemlich gut, wie das Leben wohl gewesen sein mag. Eine Beschreibung auf Deutsch gab es gratis dazu. Besonders beeindruckend waren die vielen Katapulte, deren Funktionswiese zum Teil demonstriert wurden. 

Von der Burg aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Dore und weitere Burgen. Der Aufstieg dorthin hat sich also allein schon deshalb gelohnt. Angesichts der Ausstellungsstücke, die das Leben auf der Burg sehr gut darstellen, inkl. lebendiger Schmied, waren auch die Kinder begeistert und sind voll auf ihre Kosten gekommen. Dieser Ausflug ist daher auch mit Kindern sehr zu empfehlen. Auch das angrenzende Burgdorf ist sehr sehenswert und läd zu einer kleinen Pause in einem der Restaurants an.
 
Wir entschieden uns allerdings für eine kleine Pause am Ufer der Dore, die an diesem Tag von Kanus überseht war. Dies war nicht nur schön, sondern auch lustig anzusehen, da diese oft auf der Mittelinsel stecken blieben und zu unfreiwilligen Badegästen führte. Außerdem gab es in einer der kleinen Brasserien unwiederstehliche Köstlichkeiten, die wir unbedingt einmal kosten mussten. Zu Hause ernähren wir uns zwar vergan, dies ist aber in Frankreich fast unmöglich, es sei denn, man isst immer Salat. Dementsprechend mussten wir einige Kompromisse eingehen und unzuählige Ausnahmen machen. Ein fettes Stück Törtchen hat den Kohl daher nicht wirklich fetter gemacht. Für alle nicht Veganer sehr zu empfehlen. Und so schlossen wir unseren kleinen Ausflug gemütlich mit Kaffee und Kuchen ab. Wäre es noch ein bisschen wärmer gewesen, wären wir bestimmt noch in die Fluten gesprungen.

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