Donnerstag, 18. Juli 2019

Steilküsten und Höhlen


Vorangegangen war eine wirklich unruhige Nacht, in der uns unsere Jüngste um drei Uhr in der Früh mit 40 Grad weckte und nach Wadenwickeln verlangte. Irgendwie kam uns das doch sehr bekannt vor. Zu Beginn des Tages überlegte ich ernsthaft unserem Wohnmobil ein rotes Kreuz zu verpassen. Charlottes Fieber war zwar gesunken, aber mit knapp 38,7 Grad noch immer nicht gerade optimal für Wanderungen in den Highlands. Gott sei Dank stand uns jedoch ohnehin eine etwas längere Etappe entlang der Küstenstraße bis nach John o`Groats bevor. Nach einem kräftigen Frühstück mit Pencake und ganz viel Obst fuhren wir zunächst nach Smoo Cave, einer Höhle, die seit 1985 zu besichtigen ist und durch die sich das Meer von der einen und der Fluss Smoo von der anderen Seite durch den Kalkstein gefressen haben. Die kurze Besichtigung des Höhlensystems mit dem Schlauchboot und Guide war mit Abstand das Highlight des Tages. Ein Naturschauspiel ohne gleichen entdeckten wir eher durch Zufall, als wir zur Küste marschierten. Unmittelbar vor Smoo Cave tummelten sich mehrere Wale, die gemeinsam fischten und den Möwen ein Mittag verschafften.

Anschließend ging es weiter über die mittlerweile liebgewonnenen Single Track Straßen entlang der Küste. Diese 80 Meilen zogen sich wie Kaugummi und waren ab der Hälfte der Strecke nicht sonderlich sehenswert. Die Aussicht am Leuchtturm von John o`Groats entschädigte dafür umso mehr. Kurz überlegten wir, ob dies ein guter Platz für die Nacht sei, doch nachdem dort bereits gut acht weitere Camper ihr Nachtquartier bezogen, entschieden wir uns trotz der vorgerückten Stunde weiterzuziehen. Knapp 20 Meilen entfernt entdeckten wir dann Keiss Beach, den wir zumindest für die Nacht fast ganz allein hatten.

von Oldshore More nach Keiss Beach
Smoo Cave
Smoo Cave
Entlang der Küstenstraße
Brutkolonie John o`Groats
John o`Groats

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