Vorangegangen war eine wirklich unruhige Nacht, in der uns
unsere Jüngste um drei Uhr in der Früh mit 40 Grad weckte und nach Wadenwickeln
verlangte. Irgendwie kam uns das doch sehr bekannt vor. Zu Beginn des Tages überlegte
ich ernsthaft unserem Wohnmobil ein rotes Kreuz zu verpassen. Charlottes Fieber
war zwar gesunken, aber mit knapp 38,7 Grad noch immer nicht gerade optimal für
Wanderungen in den Highlands. Gott sei Dank stand uns jedoch ohnehin eine etwas
längere Etappe entlang der Küstenstraße bis nach John o`Groats bevor. Nach
einem kräftigen Frühstück mit Pencake und ganz viel Obst fuhren wir zunächst
nach Smoo Cave, einer Höhle, die seit 1985 zu besichtigen ist und durch die sich
das Meer von der einen und der Fluss Smoo von der anderen Seite durch den
Kalkstein gefressen haben. Die kurze Besichtigung des Höhlensystems mit dem Schlauchboot
und Guide war mit Abstand das Highlight des Tages. Ein Naturschauspiel ohne gleichen
entdeckten wir eher durch Zufall, als wir zur Küste marschierten. Unmittelbar
vor Smoo Cave tummelten sich mehrere Wale, die gemeinsam fischten und den Möwen
ein Mittag verschafften.
Anschließend ging es weiter über die mittlerweile
liebgewonnenen Single Track Straßen entlang der Küste. Diese 80 Meilen zogen
sich wie Kaugummi und waren ab der Hälfte der Strecke nicht sonderlich
sehenswert. Die Aussicht am Leuchtturm von John o`Groats entschädigte dafür
umso mehr. Kurz überlegten wir, ob dies ein guter Platz für die Nacht sei, doch
nachdem dort bereits gut acht weitere Camper ihr Nachtquartier bezogen,
entschieden wir uns trotz der vorgerückten Stunde weiterzuziehen. Knapp 20 Meilen
entfernt entdeckten wir dann Keiss Beach, den wir zumindest für die Nacht fast
ganz allein hatten.
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von Oldshore More nach Keiss Beach |
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Smoo Cave |
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Smoo Cave |
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Entlang der Küstenstraße |
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Brutkolonie John o`Groats |
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John o`Groats |
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