Mittwoch, 24. Juli 2019

Nessi


Wettertechnisch können wir uns wirklich nicht beschweren. Wir wurden auch heute wieder vom schönsten Sonnenschein geweckt, der auch ziemlich schnell alle anderen Campingplatzbewohner aus ihren Zelten und Wohnmobilen lockte. Schnell veränderte sich die nächtliche Stille in geschäftiges Treiben und auch wir packten schnell unsere sieben Sachen, um uns nach Drumnadrochit aufzumachen. Im Loch Ness Exhibition Center schauten wir uns an, ob an der Legende Nessi etwas Wahres dran ist. Tja was sollen wir sagen, so ganz eindeutig ist es nicht. Mehr wird aber nicht verraten. Leider handelt es sich bei den Präsentationen, um Filmvorführungen, die ausschließlich in Englisch dargeboten werden, so dass wir für unsere Mädels als Dolmetscher fungieren mussten. Man kann sich am Eingang jedoch ein Informationsblatt in allen möglichen Sprachen besorgen, so dass man zumindest das Wichtigste nachlesen kann.

Nach dem Exhibition Center und einer kleinen Shoppingtour durch die Souvenirläden, denn natürlich muss Nessi mit nach Hause, kehrten wir für einen Bürger kurz bei Fiddler`s einem kleinen Restaurant ein, bevor wir uns aufmachten zum Urquhart Castle. Wir dachten, wenn wir schon mal hier sind, dann schauen wir uns auch diese berühmte Burgruine an, die direkt am Wasser des Loch Ness liegt. Nach einem aufregenden Wendemanöver, denn wie immer war der Parkplatz voll, sind wir frecher Weise trotzdem auf den selbigen gefahren, in der Hoffnung irgendwer wird schon wegfahren. Und was soll man sagen, wir haben tatsächlich einen Parkplatz bekommen. Da nicht nur wir so frech waren, haben sie nämlich inzwischen die Behindertenparkplätze auch für alle anderen zur Verfügung gestellt. Allerdings haben wir diesen Parkplatz nur ca. 5 min in Anspruch genommen, denn nach einem kurzen Blick auf die Ticketpreise – 12 Pfund für Erwachsene, 7,50 für Kinder ab 5 Jahren –, haben wir uns kurzerhand entschieden auch dieses Castle nur von weitem zu betrachten.

Anschließend fuhren wir Richtung Cairngorms Nationalpark, zum Loch Laggan. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir an einer Brücke, in Invermoriston einen kleinen Wasserfall, mit einer alten Steinbrücke, die so romantisch aussah, dass wir sofort umkehrten und uns auf den Parkplatz, der direkt daneben angelegt wurde, parkten. Auf einer Tafel sind kleine Rundgänge eingezeichnet, die auch mit Kindern gut zu erlaufen sind. Entlang der Wasserfälle kann man so zu einem kleinen Steinhaus, das fast über den Bach ragt, laufen

Danach fuhren wir in Fort Augustus an der Schiffsschleuse vorbei, die durch die grünen Wiesen an den Seiten, den Blumen und den bunten Geschäften so hübsch aussahen, dass wir kurzentschlossen hielten und uns anschauten, wie die Boote sich durch die Schleuse quälen. Die kleinen Geschäfte luden, sehr zum Ärger von Steffen, auch hier sehr zum Stöbern ein.

Auf der A86 fuhren wir dann links am Loch Laggan vorbei durch den Nationalpark. Hier wollten wir eigentlich irgendwo halten und die Nacht verbringen. Es gab jedoch keinerlei Möglichkeit, mal abgesehen von Parkplätzen direkt an der Straße, irgendwo abgelegen zu halten. So entschlossen wir uns weiter Richtung Newtonmore zu fahren und fanden am Ende einer alten Militärstraße ein stilles Plätzchen an einem kleinen See. Zum ersten Mal sind wir komplett alleine. Die Kinder spielten bis spät am Abend mit den Steinen am Wasser und wir genossen die Aussicht auf die grünen Hügel am Ufer gegenüber und wurden schon ein wenig melancholisch, dass wir diese Ruhe und Stille bald schon wieder verlassen und zurück in die Heimat müssen.

von Loch Ness nach Spey
Loch Ness
Fiddler`s in Drumnadrochit
Urquhart Castle
Fort Augustus
Invermoriston
Invermoriston
Spey Dam Reservior














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